Bezahlbarer und angemessener Wohnraum wirke sich positiv auf die soziale Eingliederung und die Beteiligung der Menschen an Bildung und Arbeitsmarkt aus, sei aber für viele Bürgerinnen und Bürger zu einer Herausforderung geworden, so die KOM. Nach Angaben von Eurostat sind die Wohnungspreise in der EU zwischen 2010 und dem vierten Quartal 2023 um 47,9 Prozent gestiegen, die Mietpreise um 22,8 Prozent. Im Jahr 2022 wird fast jede zehnte Person in der EU in einem Haushalt leben, in dem die Gesamtkosten für das Wohnen mehr als 40 Prozent des Einkommens ausmachen.
Das Toolkit soll einen Überblick über die auf EU-Ebene verfügbaren Finanzierungsarten zur Förderung von sozialem und erschwinglichem Wohnraum und begleitenden Dienstleistungen im Programmplanungszeitraum 2021-2027 geben. Die KOM legt dar, wie verschiedene Fonds – wie der Europäische Sozialfonds Plus (ESF+), der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und der Konjunktur- und Resilienzfonds (RRF) – die Wohnungspolitik unterstützen können. Insbesondere der RRF kann 15 Mrd. Euro für diesen Zweck bereitstellen.
Die 20 im Toolkit enthaltenen Fallstudien sollen die Umsetzung eines personenzentrierten und ortsbezogenen Ansatzes bei der Bereitstellung von Wohnraum und damit verbundenen Dienstleistungen konkret aufzeigen. So werden verschiedene Strategien untersucht, die auf die Wohnbedürfnisse von obdachlosen Menschen, Menschen mit Behinderungen, Roma-Gemeinschaften, Migranten und Flüchtlingen sowie LGBTIQ-Personen eingehen.
Das Toolkit steht auf der Website der KOM in englischer Sprache zum Download bereit. Weitere Informationen sind der Pressemitteilung der KOM zu entnehmen. (VS)